Rally Obedience

Eine junge Funsport-Variante, bei der es vor allem um die Kommunikation zwischen Hund und Mensch geht: Elemente aus der Klassischen Unterordnung und aus Obedience werden kombiniert mit Figuren, Dogdance-Übungen und einfachen Sprungübungen. So findet man Positionen wie Steh, Sitz und Platz in unterschiedlichen Varianten, hierbei kann z.B. die Aufgabe gestellt sein, dass der Mensch den Hund dabei umrundet oder die Positionen auf Entfernung ansagt. Es gibt Richtungsänderungen mit 90°, 180° und 270° sowie Kreise mit 360° nach rechts und links. Außerdem werden auch verschiedene Abrufübungen, Figuren wie der „Twist" oder Slalom und Spirale gezeigt. Zwischen den Übungen wird der Hund in normalem Tempo bei Fuß geführt, aber auch Tempo langsam oder schnell können eine Aufgabe darstellen, sogar über mehrere Stationen.

                                

Eine Besonderheit von Rally Obedience sind Ablenkungsübungen, bei denen Futter und Spielzeuge gut wahrnehmbar in Schüsseln ausgelegt werden, diese sind dann von dem Team Mensch-Hund zu umrunden, ohne dass der Hund dabei außer Kontrolle gerät.

Im Turnierparcours zeigen Nummern an, in welcher Reihenfolge die Übungen zu bewältigen sind, die auf Schildern angezeigt werden. Die Wertung beginnt, wenn das Startschild passiert wurde und endet am Zielschild. Auch Zeit spielt hierbei eine Rolle, jedoch steht an erster Stelle das möglichst korrekte Abarbeiten der Übungen. Je nach Klasse kann ein Parcours aus 12 — 24 Einzelübungen bestehen.

Es gibt 5 Klassen, die sich durch steigende Schwierigkeitsgrade unterscheiden: Die Beginnerklasse sowie die Stufen RO 1 — 3, außerdem eine eigene Seniorklasse für Hunde über 8 Jahren, in der altersgemäß angepasste Übungen aufgebaut werden. Jugendliche Starter werden getrennt von den erwachsenen Mitstreitern bewertet und platziert.

Der Mensch darf jederzeit mit dem Hund kommunizieren, verbales Lob und Motivation durch Körpersprache sind erwünscht. Darüber hinaus gibt es noch besondere Stationen, an denen man den Hund streicheln kann oder Leckerchen gegeben werden dürfen! Das Mitführen von Spielzeug und Futter ist in verdeckten Taschen erlaubt, sodass unmittelbar nach der Ziellinie eine Belohnung erfolgen kann.

Und dann gibt es noch eine entscheidende Besonderheit in dieser Sportart:

Mobilitätsbegrenzte Menschen werden ermutigt, ebenfalls zu starten. Für sie gibt es Anpassungsmöglichkeiten für die Übungen, die z.B. mit einem Rollstuhl oder Gehhilfen gemäß Regelwerk nicht zu bewältigen sind — einige Übungen werden dann gar nicht gestellt und andere werden durch größere Abstände angepasst.

Auch Hunde mit Behinderungen dürfen teilnehmen, sofern sie in Folge ihrer Behinderung keine Schmerzen erleiden — selbst blinde, taube oder sogar amputierte Hunde haben im Rally Obedience eine Chance, mit Freude unterschiedliche Aufgaben zu lösen. Denn es kommt auch darauf an, dass der Hundeführer seinen Hund mit Köpfchen durch die unterschiedlichen Aufgaben führt und zum passenden Zeitpunkt die richtigen Signale gibt.


...ein Betätigungsfeld also, dass für (beinahe) jeden Zwei- und Vierbeiner geeignet ist und die Bindung zwischen Hund und Mensch stärkt!

Quelle: DHV